Scrollen Sie runter für weitere Biografien

Bobbi Gibb

Die erste Frau, die den Boston Marathon gelaufen ist, allerdings ohne Startnummer.

Bobbi Gibb (1942) ist eine amerikanische Läuferin, die als Pionierin des Frauenmarathons und der Frauenrechte im Laufsport bekannt ist. Obwohl Frauen zu dieser Zeit nicht offiziell am Boston-Marathon teilnehmen durften, entschied sich Bobbi Gibb im Jahr 1966 dennoch, am Rennen teilzunehmen, indem sie sich als Mann verkleidete. Ihre mutige Teilnahme am Boston-Marathon war ein wegweisender Akt des Widerstands gegen Geschlechterdiskriminierung im Sport und inspirierte andere Frauen, sich ebenfalls für den Laufsport zu engagieren.

Ein Jahr später, 1967, gelang es Kathrine Switzer eine Startnummer für den Boston-Marathon zu bekommen indem sie sich als K. Switzer anmeldete. Als der Marathonorganisator versuchte sie handgreiflich aus dem Rennen zu entfernen, stiess Switzers freund ihn weg. Sie konnte das Rennen beenden. Die Frauen wurden erst 1972 beim Boston-Marathon offiziell zugelassen.

Alice Guy-Blaché

Alice Guy-Blaché (1873 -1968 ) war eine wegweisende Pionierin der Filmindustrie und wird oft als diejenige angesehen, die die Filmregie erfunden hat. Sie begann ihre Karriere im frühen 20. Jahrhundert als Stenotypistin bei „Société L. Gaumont et Compagnie“,einem Filmproduktionsunternehmen, wo sie ihrem Chef Leon Gaumont den Vorschlag gemacht hat, einenFilm mit einer Spielhandlung zu drehen. Bis zu dem Zeitpunkt waren Filmaufnahmen dokumentarischer Art. So entstand 1896 ihren ersten Film, "La Fée aux Choux" ("The Cabbage Fairy“)Der Film gilt als mutmaßlich erster fiktionaler Film der Welt. Ihr Beitrag zur Entwicklung des Films umfasste innovative Techniken wie das Erzählen von Geschichten, die Verwendung von Farbe und die Einführung von Synchronisation von Bild und Ton. Alice Guy-Blaché emigriert in die USA wo sie in1910 ihr eigenes Filmstudio, das Solax Studio gründete. Sie hatte eine äußerst produktive Karriere und führte Regie bei über 1000 Filmen, darunter auch einige der ersten Farb- und Tonfilme. Trotz ihrer enormen Beiträge zur Filmgeschichte geriet sie später in Vergessenheit, wurde jedoch posthum für ihre bahnbrechende Arbeit und ihren Beitrag zur Entwicklung des Kinos wiederentdeckt und geehrt.

Erfinderin der Spielfilmregie

Bakhita Szent Josefina

Bakhita Szent Josefina (1869-1947) wurde in Darfur im Sudan als Kind entführt und als Sklavin verkauft. Während ihrer Zeit als Sklavin erlitt sie körperliche und seelische Grausamkeiten. Nachdem sie von italienischen Diplomaten befreit wurde, kam sie nach Italien und arbeitete als Kiderfrau. Sie konvertierte zum Christentum und wollte in den Orden der Canossianerinnen eintreten. Zunächst wurde sie wegen ihrer Hautfarbe als Ordensschwester abgelehnt, es gelang ihr aber dennoch 1891 als erste schwarze Frau in einen katholischen Orden einzutreten. Ab 1920 wurden dann schwarze Frauen in kirchliche Orden zugelassen. Schwester Bakhita widmete ihr Leben dem Dienst an den Armen und Unterdrückten und wurde für ihre Liebe und Barmherzigkeit bekannt. Papst Johannes Paul II. heiligte sie im Jahr 2000, und sie wird heute als Heilige der katholischen Kirche verehrt.

Sudanesisch-italienische Ordensschwester und Heilige

Anita Augspurg

Anita Augspurg (1857-1943) studierte Jura und wurde 1897 eine der ersten deutschen Frauen, die ihr Jurastudium abschloss. Augspurg gründete gemeinsam mit ihrer Frau Lida Gustava Heymann den Deutschen Verband für Frauenstimmrecht und arbeitete international für die Rechte der Frauen. Ihr Engagement für die Frauenrechte führte dazu, dass sie und ihre Mitstreiterinnen oft angefeindet und verfolgt wurden. Die entschlossene Arbeit von Anita Augspurg und ihren Mitstreiterinnen trug jedoch dazu bei, die Frauenbewegung in Deutschland voranzutreiben und die Rechte von Frauen zu stärken. Ihr Erbe lebt in der Geschichte der Frauenrechte und der sozialen Gerechtigkeit weiter.

Deutsche Juristin, Aktivistin und Frauenrechtlerin.

Petra Kelly

Sie war Gründungsmitglied der deutschen Grünen Partei und eine entschiedene Gegnerin von Atomwaffen.

Petra Kelly (1947-1992) wurde international bekannt für ihren Einsatz für Umweltschutz und Frieden. Sie war eine starke Gegnerin der Atomenergie und setzte sich aktiv für Abrüstung ein. Gemeinsam mit anderen Aktivisten gründete sie 1979 die Grüne Partei in Deutschland, die sich auf Umweltschutz und soziale Gerechtigkeit konzentrierte. Ihre Arbeit und ihr Engagement trugen dazu bei, die grüne Bewegung nicht nur in Deutschland, sondern auch weltweit zu fördern. Tragischerweise endete ihr Leben 1992 auf tragische Weise, als sie und ihr Lebensgefährte tot aufgefunden wurden. Petra Kelly bleibt jedoch eine wichtige Figur in der Geschichte der grünen Politik und des Engagements für Umweltschutz und Frieden.